Auch die großen Krankenkassen haben bemerkt, dass Therapieplätze oft schwer zu finden und ihre Versicherten mit der Versorgung unzufrieden sind. Ein Versuch, Abhilfe zu schaffen, liegt in Hilfsangeboten per Internet. Diese sollen Betroffene bei der Selbsthilfe unterstützen. Sie ersetzen keine ärztliche / psychotherapeutische Behandlung, sind als Begleitung oder zur Überbrückung von Wartezeiten aber durchaus hilfreich. Ist etwa nach einer Psychotherapeutischen Sprechstunde und einer Konsultation beim Hausarzt eine Diagnose gestellt, kann entschieden werden, ob die Programme hilfreich sein können.
Es gibt Angebote vor allem für leichtere Depressionen (Beispiele siehe unten), Ängste, Ess-/Gewichtsprobleme, Stressmanagement, Burn-out-Prophylaxe, Hilfe bei Schlafstörungen, Raucherentwöhnung und verschiedene körperliche Probleme wie etwa Asthma oder Diabetes.
Ein Blick auf die Homepage der Krankenkasse lohnt sich allemal, so übernimmt z.B.
die BARMER die Kosten für das Depressionsprogramm "ProMind",
die DAK die Kosten für das Programm "deprexis",
die AOK die Kosten für "MoodGym"
und die TK die Kosten für den "Depressionscoach".
Die meisten GKVen übernehmen zumindest anteilig die Kosten für das Programm "selfapy".
Um die Seriösität eines Programms abschätzen zu können, hat die Bundespsychotherapeutenkammer eine Checkliste zusammengestellt. Diese finden Sie unter http://www.bptk.de/uploads/media/20170627_patienten-checkliste.pdf